Seit 2014 haben über zwei Millionen Menschen in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Wie das Land mit diesen Geflüchteten umgeht, wird seine Zukunft bestimmen. Wird es gelingen, uns zu integrieren, unsere Stärken und Kompetenzen für die Gesellschaft nutzbar zu machen oder betrachtet man uns als ausschließlich Opfer, die unter die Aufsicht des BAMF, des Jobcenters, der Ausländerbehörde, unter die Betreuung von Sozialpädagogen gestellt werden müssen, welche uns sagen, wie genau wir zu leben haben? Wir sollten uns alle klar machen: Viele haben einen schwierigen Weg beschritten. Wir haben geschafft, woran die meisten in Deutschland scheitern würden. Wir kommen vom Ende der Welt, aus Dörfern am Hindukusch, aus Wüstengebieten Afrikas, aus den zerbombten Städten Syriens. Wir haben uns, ohne vorher jemals aus unseren Orten herausgekommen zu sein, mit Hab und Gut, mit Kindern und wenig mehr im Gepäck als der vagen Hoffnung auf ein besseres Leben ohne Krieg und Gewalt auf einen unbekannten Weg gemacht. Wir sind über Ländergrenzen gewandert und in schwankenden Booten übers Meer gefahren, haben uns Schleppern anvertraut, um einen Platz in Zügen und Bussen gekämpft, uns in Unterkünften und im Dschungel der Zuständigkeiten zurecht gefunden.
Wie kann man die Geflüchteten am Bestens integrieren? Diese Frage stellen sich die verschiedenen staatlichen Organe. Der Staat hat verschiedene Maßnahmen dafür entwickelt und die Zivilgesellschaft hat mit großem Engagement zahllose Integrationsprojekte durchgeführt. Leider ist es so, dass diese Organisationen oftmals ausschließlich deutsche Organisationen sind und die Geflüchteten nur als Gäste teilnehmen. Dies sorgt dafür, dass diese sich oft nicht als Teil der Gesellschaft fühlen. Aus diesem Grund haben wir den Verein „Flüchtlinge und Migranten Integration durch Bildung und Sport e.V.“ gegründet. Der Verein ist eine selbstorganisierte und selbstständige Organisation von Geflüchteten für Geflüchtete. Das Ziel des Vereins ist die Förderung der Integration von Geflüchteten und Migranten.